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Israelische Siedler töten palästinensische Mutter


Screenshot von palestinechronicle.com

Israelische Menschenrechtsorganisationen wie B`Tselem und Rabbis for Human Rights weisen seit langem auf die Zunahme von Gewaltaktionen israelischer Siedler gegen Palästinenser im besetzten Westjordanland hin. Dabei handelt es sich nicht nur um die Zerstörung von Obst- und Olivenbäumen, Brunnen und die Beschädigung von Moscheen, sondern um tätliche Angriffe auf Palästinenser und vermehrt auch gegen Frauen.

Der jüngste Vorfall ereignete sich am Freitagabend letzter Woche südlich von Nablus in der Westbank. Die 48jährige Aisha Al-Rawbi, Mutter von acht Kindern, war mit ihrem Mann und ihrer achtjährigen Tochter Rama auf dem Rückweg von einem Besuch in Hebron. Auf einer Straße südlich von Nablus, in unmittelbarer Nähe des israelischen Militärkontrollpunktes Zaatara, wurde das Fahrzeug plötzlich von einer Gruppe israelischer Jugendlicher mit Steinen beworfen. Ein Stein durchschlug die Windschutzscheibe, traf die 48jährige Mutter am Kopf, verletzte sie schwer; ihr Mann wurde leicht verletzt und  verlor die Kontrolle über das Fahrzeug. Im Krankenhaus erlag Aisha Al-Rawbi ihrer Verletzung.

Die UN und die USA haben ihr „Entsetzen“ geäußert – von Protesten hat man nichts gehört. Selbst die regierungs-unterstützende Zeitung Times of Israel berichtet über den Vorfall, zitiert dabei sogar die israelische Menschenrechtsorganisation Yesh Din (selbstverständlich wird in dem Beitrag Bezug genommen auf vorangegangene Aktivitäten von Palästinensern gegen Soldaten oder Siedler, für die seitens Siedler-freundlichen Führern harte Maßnahmen gegen die „Terroristen“ gefordert wird). Das deutsche Auswärtige Amt hüllt sich hingegen in Schweigen, wie die Palästina-Nachrichten berichten.

Einen Überblick mit zahlreichen Videos über weitere Angriffe von Siedlern auf Palästinenser im Raum Nablus im besetzten Westjordanland seit dem 11. Oktober gibt MA`AN News.

Der Sonderberichterstatter für Gewalt gegen Frauen vom UN-Menschenrechtsrat weist darauf hin, dass die Errichtung und Expansion der Siedlungen von einer Zunahme der Siedlergewalt gegen Palästinenser einschließlich Frauen und Mädchen begleitet ist. Das Frauenzentrum für Rechtshilfe und Beratung, eine palästinensische Organisation, hat Zeugenaussagen von 100 palästinensischen Frauen im israelisch besetzten Ost-Jerusalem gesammelt. Sie berichteten u.a. von zunehmender Brutalität der israelischen Polizei und systematische Gewalt gegen Frauen bei nächtlichen Razzien in Wohnungen von Familien und der Verhaftung von jungen Männern und Minderjährigen nach Protesten gegen die illegale Ansiedlung von Israelis.

B`Tselem weist darauf hin, dass nach Gewalttätigkeiten gegen Palästinenser und deren Eigentum die Polizei nicht einschreitet und die israelische Armee die gewalttätigen Siedler sogar noch schützt. „Siedlergewalt ist längst zum Bestandteil palästinenischen Lebens unter Besatzung geworden. Israelische Sicherheitskräfte ermöglichen diese Aktionen.”

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