BIP Konferenz in Nürnberg 24.5.24-26.5.24
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Illustration zu ‚Weihnukka‘ von Agnes von Rogister 2009

Wir haben uns zu Weihnachten und zu Chanukka – die beiden Feste begannen dieses Jahr am selben Abend – ein Thema ausgesucht, das nur indirekt mit der israelischen Besatzung zu tun hat, das uns Mitglieder von BIB aber direkt betrifft: Antisemitismus. Mit diesem schwerwiegenden Vorwurf sind manche von uns schon direkt und manchmal auch sehr harsch konfrontiert worden. Was hat es damit auf sich? Warum sollten ausgerechnet Mitglieder einer Organisation, die sich ausdrücklich für Gerechtigkeit, also für gleiche Rechte für Israelis und Palästinenser einsetzen, Judenhasser oder Judenverachter sein?

Wir Mitglieder von BIB sind alle Deutsche mit unterschiedlichen Hintergründen und Herkünften: Christlich, muslimisch, jüdisch, atheistisch, deutsch, palästinenisch und israelisch. Weil wir alle beruflich oder aus persönlichen Gründen seit vielen Jahren, teils Jahrzehnten intensiv mit Palästina und mit Israel zu tun haben, wissen wir nicht nur sehr viel über die dortige Lage und über politische Hintergründe, wir haben auch zahlreiche persönliche Beziehungen und Bindungen dorthin. Daher sind wir alle mehr oder weniger persönlich betroffen, zumindest aufrichtig besorgt um die Menschen dort und um ihre Zukunft. Und darum, weil wir uns im Sinne der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im Sinne des internationalen Völkerrechts für absolut gleiche Rechte für alle Menschen stark machen, sind wir gegen die Besatzung. Anti-Apartheid, Anti-Trennmauer, Anti-Siedlungspolitik*, Anti-Diskriminierung, Anti-Rassismus – das alles kann man uns vorhalten, sogar Anti-Besatzer kann man uns schimpfen. Aber uns als Antisemiten zu bezeichnen ist infam und das weisen wir mit aller Entschiedenheit zurück.

Im Folgenden finden Sie drei Texte unserer Mitglieder zu diesem Thema: Dr. Gerhard Fulda schrieb in der aktuellen Ausgabe des politischen Kulturmagazins DIE GAZETTE den Artikel Der aufgeblähte Antisemitismus. Prof. Dr. Norman Paech verfasste eine Stellungnahme am Beispiel des Antisemitismus-Vorwurfs gegen die BDS-Kampagne, obwohl BIB nicht Teil dieser Bewegung ist. Und schließlich hier noch ausschnittweise eine sehr persönliche Reaktion von Prof. Dr. Rolf Verleger auf die Forderung einiger Studenten, er solle „als Antisemit“ nicht an einer deutschen Universität sprechen dürfen.

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Lesezeit!

* Der UN-Sicherheitsrat fordert in einer aktuellen Resolution (ohne Gegenstimmen!) den Stopp des Siedlungsbaus in den besetzten palästinensischen Gebieten. Sind jetzt auf einmal alle Länder dieser Welt Antisemiten? Oder sind wir im 21. Jahrhundert vielleicht doch endlich so weit, dass wir unabhängig von Hautfarbe und Religion gleiches Recht für alle Menschen dieser Welt verlangen dürfen?! Ein hoffnungsfroher Lichtschein gar in diesen dunklen Tagen des Jahres!?

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