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In der vergangenen Woche erreichte uns ein Brief aus Gaza. Geschrieben hat ihn Dr. Abed Schokry, auf Deutsch; er hatte einmal 17 Jahre in Berlin gelebt. Jetzt lebt er seit Jahren mit seiner Familie in Gaza. In unregelmäßigen Abständen erreichen seine Briefe, seine dringenden Hilferufe einige Wenige von uns hier in Deutschland.

Bitte lesen Sie seinen dreiseitigen Brief – es dauert keine fünf Minuten. Und tragen Sie dazu bei, ihn zu verbreiten, so wie Dr. Schokry sich das wünscht. Teilen Sie diese Nachricht mit Freunden und Bekannten. Oder schicken Sie den Brief mit ein paar persönlichen Worten an Politiker oder Medienleute, die Ihrer Meinung nach etwas bewirken können. Einige mögliche Adressaten finden Sie weiter unten.

Danke.


An wen kann ich den Hilferuf aus Gaza schicken?

Ihre/n Bundestagsabgeordnete/n schreiben Sie so an:
Vorname.Nachname@bundestag.de

Leiten Sie den Brief auch an Ihre Lokalzeitung oder an andere Medien weiter, am besten, wenn Sie dort jemanden persönlich kennen. Medienleute sind dankbar für Informationen! Halten Sie sich in Ihrem Anschreiben sehr kurz.

Setzen Sie auch uns ins CC, dann sammeln wir Ihre Mails und senden sie an Dr. Abed Schokry, um ihm unsere Solidarität zu zeigen und ihm Mut zu machen.


Warum wir Mitverantwortung für Gaza tragen

Unserer Ansicht nach trägt Deutschland einen erheblichen Anteil von Verantwortung an der katastrophalen Situation in Gaza. Es ist Deutschland gewesen, das in der EU darauf gedrängt hat, die Wahlsieger der freien, geheimen und allgemeinen Wahlen in Palästina von 2006 – die Hamas – zu einer Terrororganisation zu erklären, die mit allen Mitteln zu boykottieren sei. Damit erhielt Israel einen Freibrief für seine Totalblockade und für seine mehrfachen Militäraktionen gegen Gaza: Während der Jahreswende 2008/2009, dem November 2012 und dem Sommer 2014 wurden etwa 4.000 Menschen getötet, Tausende verletzt, Hunderttausende traumatisiert sowie Infrastruktur, Industrie und landwirtschaftliche Produktion zerstört.

Selbstverständlich führt eine solche Politik nicht zum Frieden, sondern zur weiteren Radikalisierung aller Beteiligten. Offenbar war auch Gaza kein Thema bei Kanzlerin Merkels jüngstem Besuch in Ägypten, das mit Unterstützung der USA die Südgrenze Gazas total blockiert und damit aus diesem Ort kein Entrinnen zulässt.

Gaza wird oft als größtes Freiluftgefängnis der Welt bezeichnet. Manche Leute glauben dabei aus Unkenntnis, der Gefängniswärter sei die Hamas, die im Inneren des Küstenstreifens regiert. Das ist falsch. Die Hamas ist in diesem Bild nur das gewählte Häftlingskomitee, das vorläufig mangels neuer Wahlen nicht mehr abgewählt werden kann. Die Gefängniswärter sind Israel und Ägypten und betreiben dieses Gefängnis mit dem Geld der USA und der Mithilfe unseres Europas. Hier zeigt es sich mit schonungsloser Brutalität, was es bedeutet, dass die Sicherheit Israels Deutschlands Staatsräson ist.


Gaza: The Last Picture


Ein Film von Al Jazeera World

2 Kommentare

  1. Ein sehr hörens- uns sehenwertes Interview mit Petra Wild, Islamwissenschaftlerin, zum Thema:

    „Apartheid hat keine Zukunft“

    „Wie lange wird es den Staat Israel so noch geben? Das Land steht vor einer Zerreißprobe, aus der es nur dann ein Entkommen geben kann, wenn die Regierung ihre rassistische Auslegung des Zionismus aufgibt.
    Israel ist eine Besatzungsmacht. Bis heute.“

  2. Maxi Stumm (Berlin) bittet um Weiterleitung einer Information über einen „Gaza-Film“: „ich freue mich Ihnen den bewegenden Dokumentarfilm GAZA SURF CLUB vorzustellen, der am 30. März 2017 bundesweit im Kino starten wird.

    Surfen, das bedeutet Freiheit – wenn auch nur für die Dauer einer Welle. GAZA SURF CLUB ist ein Dokumentarfilm voller Hoffnung, der zeigt, dass auch in Krisengebieten junge Menschen leben, mit denen wir uns identifizieren können, welche die gleichen Träume und Wünsche haben, wie ihre Altersgenossen auf der ganzen Welt.

    Für einen ersten Eindruck finden Sie hier den Teaser: http://www.facebook.com/GazaSurfClubFilm/videos/1676322732692025
    Weitere Informationen zum Film finden Sie im Presseheft anbei und unter: http://www.farbfilm-verleih.de/filme/gaza-surf-club
    Eine junge Generation, die in Gaza zwischen Israel und Ägypten gefangen ist und von der Hamas regiert wird, zieht es zu den Stränden. Sie hat genug von Besetzung, Krieg und religiösem Fanatismus und ihre ganz eigene Art des Protests gefunden: Surfen.

    Der Gazastreifen ist ein schmaler Küstenstreifen zwischen Israel und Ägypten mit einem Hafen, in dem keine Schiffe mehr anlegen und einem Flughafen, der nicht mehr angeflogen wird. Kaum jemand kommt heraus, fast nichts und niemand kommt hinein. Mit ihren Surfbrettern schaffen sich die Surfer ein kleines Stück Freiheit, zwischen dem Strand und der von den Israelis kontrollierten Sechs-Meilen-Grenze. Freiheit, die ihnen keiner nehmen kann. Der Film zeigt die Träume und Hoffnungen der Jugendlichen dieser Grenzregion, in der die ältere Generation jegliche Hoffnung aufgegeben hat.“

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