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Via Dolorosa in Jerusalem am Karfreitag 2009 (Foto: privat)

Durch die Via Dolorosa marschieren jedes Jahr an Karfreitag seit Jahrhunderten Tausende Pilger, um der Leiden Christi auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte zu gedenken.

Screenshot vom Protestmarsch in Gaza am 30. März 2018 (Quelle: 972mag.com)

Am gestrigen Karfreitag marschierten Zehntausende Zivilisten in Gaza Richtung israelischer Grenze, um auf ihre Situation als Flüchtlinge, als Gefangene aufmerksam zu machen. Laut israelischer Medienberichte sind heute 16 von ihnen tot und Dutzende schwer verletzt. Das israelische online-Magazin +972 berichtet, die israelische Armee beschuldige Hamas, den Marsch als Provokation organisiert zu haben. Die Organisatoren des ‚Great Return March‘ hingegen betonen, der Marsch sei ein gewaltfreier Protest gegen die unerträglichen Lebensbedingungen in Gaza sowie für das Rückkehrrecht von Flüchtlingen. 


In den kommenden Tagen wird von Christen weltweit der Ermordung und Auferstehung Jesu gedacht; Juden feiern – heuer fällt es just auf den Karfreitagabend – weltweit das Pessach-Fest, das an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung der Juden aus der Sklaverei erinnert.

Zu den Festtagen wollten wir mit BIB Aktuell eine Pause machen. Stattdessen wollten wir den unten verlinkten Essay des BIB-Vorsitzenden Rolf Verleger beilegen, in dem erst eine Geschichte erzählt wird und es dann um den Sinn von Pessach, des Fests der Befreiung, für das heutige Judentum geht, und schließlich wollten wir Ihnen friedliche und frohe Festtage wünschen.

Die dramatischen aktuellen Ereignisse an der Grenze zwischen dem eingeschnürten Gaza und dem einschnürenden Land Israel zeigen, dass es keine friedlichen Festtage gibt – keinen Frieden ohne Gerechtigkeit. Die Ereignisse haben mehr mit der Botschaft von Pessach zu tun als es auf den ersten Blick scheint. Wir hoffen, dass genau das durch diese Feiertagsgeschichte (erstmals veröffentlicht in „Wissenschaft und Frieden“ 3/2008) klar wird.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre und für Sie persönlich friedliche Festtage!

Ihr BIB-Redaktionsteam

Ein Kommentar

  1. Ganz herzlichen Dank für diese Feiertagsgeschichte, die deutlich macht, worum es beim Passahfest geht. Um Befreiung. Diese steht auch im Zentrum der Passah-Haggadah der JVP https://jewishvoiceforpeace.org/wp-content/uploads/2018/03/JVP-Haggadah-8.5×11.pdf

    Zu Recht wird gerade angesichts der aktuell wieder eskalierenden Auseinandersetzungen der Fokus auf Palästina gelenkt.

    Nicht zufällig scheint der Bezug auf die Passah-Tradition in der Passionsgeschichte der Evangelien und legt nahe: Auch da geht’s um Befreiung – damals von der Besatzung durch das römische Imperium samt dessen Kollaborateuren.

    Auch ChristINNen werden damit mit der Frage konfrontiert, auf welcher Seite sie stehen.

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