BIP Konferenz in Nürnberg 24.5.24-26.5.24
Blog per E-Mail folgen

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten.

Aktuelle Beiträge

No more posts to show

Liebe BIB Freundinnen und Freunde, liebe Interessenten!

Die erste Schockstarre nach den US-Wahlen wird langsam von rationalem Denken abgelöst. Wir haben uns dafür interessiert, was Donald Trump denn eigentlich mit Israel und Palästina vorhat.
Hierzu gibt es ein Statement vom 2. November 2016, verfasst von Jason Dov Greenblatt und David Friedman; die beiden sind Vorsitzende des Trump’schen Beratungskomitees zu Israel. Sie bedanken sich bei Donald Trump für die Gelegenheit, mit ihrer Arbeit der amerikanisch-israelischen Freundschaft dienen zu können, und sie erklären, dass Trump jeden einzelnen Punkt mit ihnen diskutiert und in der einen oder anderen Form abgesegnet hat.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und lesen Sie das Statement im englischen Original oder in leicht verkürzter deutscher Übersetzung* (am Ende der Mail). Sie werden sehen, es wird unverhohlen erklärt, dass die (völkerrechtlich illegalen) Siedlungen „kein Hindernis für den Frieden“ und das „palästinensische Volk eine Erfindung“ sei. Das ist noch nationalistischer als Netanjahus Position.

Der Originalbericht der beiden Israel-Berater auf Englisch endet übrigens mit der üblichen „Gott segne die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel“-Floskel. Ob die Pläne wirklich gottgefällig sind? Entscheiden Sie selbst. 

Hier ein weiterer Link zum Thema auf Haaretz.

________________________________

Kommen Sie sich auch manchmal bei diesen großen Themen der Weltpolitik klein und hilflos vor? Fragen Sie sich dann auch: „Was kann ich schon tun? Was soll ich denn allein bewirken?!“ Uns allen geht es immer wieder so – umso wichtiger ist es, sich mit Gleichgesinnten zu solidarisieren und auf der direktesten menschlichen Ebene zu beginnen. Heute wollen wir Ihnen daher ein Projekt vorstellen, das wir gut finden und das Sie ganz konkret unterstützen können – vor allem in den kommenden 48 Stunden! 

CONFLICTFOOD ist ein hochmotiviertes Projekt zweier junger Berliner, die in Krisen- und Konfliktregionen dieser Welt die besten landestypischen Agrarprodukte finden und einen direkten Handel mit Kleinbauern betreiben. Sie schaffen dadurch für die Menschen langfristig eine Perspektive, stärken lokale Strukturen und bekämpfen Fluchtursachen an der Wurzel. Aktuell läuft eine Crowdfunding Kampagne, mit der sie Geld sammeln für eine Investition in das palästinensische Urgetreide Freekeh. Hier können Sie die Kampagne unterstützen und auch noch in den Genuss schmackhafter ‚Dankeschöns‘ kommen. In zwei Tagen läuft die Kampagne aus – bis dahin müssen noch knapp 2.000 € gesichert sein. Seien Sie dabei – Ihr Beitrag ist mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. In Afghanistan sagt man: Tropfen für Tropfen – und es entsteht ein Meer.

________________________________

Wenn Sie unsere BIB Arbeit gut finden und unterstützen wollen, dann werden Sie Fördermitglied – für knappe 9 € im Monat. Das Antragsformular finden Sie HIER.

________________________________

* Statement von Jason Dov Greenblatt und David Friedman,
Israel-Berater von Donald Trump, vom November 2016: 

– Gemeinsame Werte der Verbundenheit beider Staaten sind Demokratie, freie Meinungsäußerung, der Respekt von Minderheiten, Achtung vor dem Leben und die Möglichkeit aller Bürger, ihren Traum zu leben. 

– Israel ist ein jüdischer Staat in einem Land, das Juden seit 3.500 Jahren bewohnt haben. Er wurde von tapferen Männern und Frauen gegründet und ist eine Inspiration für alle, die Freiheit und Menschenwürde achten.

– Israel ist ein zuverlässiger und entscheidender Partner im Krieg gegen den islamischen Djihad. Die militärische Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Israel und den US muss weiterhin wachsen.

– Das amerikanische Volk schätzt die enge Freundschaft und Verbundenheit mit Israel – kulturell, religiös und politisch. Während andere Länder amerikanische Truppen zur Verteidigung anfordern, verteidigt Israel sich immer selbst und erbittet ausschließlich Militärausrüstung und diplomatische Unterstützung.

– Die Trump Administration wird dafür sorgen, dass Israel maximale militärische, strategische und taktische Unterstützung von den US erhält. Sie wird sich in ihren Ausgaben weder vom Kongress noch anderweitig einschränken lassen.

– Die USA werden ihr Veto bei der UNO einlegen, wenn Israel bloßgestellt und delegitimiert wird oder israelische Produkte boykottiert werden sollen.

– Die US sollten Gelder vom UNO Menschenrechtsrat abziehen, der von Diktaturen dominiert wird. Der Versuch der UNESCO, Israel von seiner Hauptstadt zu trennen, mit der den Staat eine 3.000-jährige Verbindung eint, ist ein weiterer Beweis der anti-israelischen Einseitigkeit der Vereinten Nationen.

– BDS ist antisemitisch und sollte hart geahndet werden, sowohl diplomatisch als auch juristisch. Die BDS-Bewegung beweist, dass die Palästinenser keine friedliche Koexistenz wünschen.

– Die US-Regierung wird die Justiz bitten, gegen jene zu ermitteln, die koordiniert gegen Israel-Unterstützer an den Universitäten vorgehen und sie einzuschüchtern versuchen.

– Eine Zwei-Staaten-Lösung scheint unmöglich, solange die Palästinenser nicht willens sind, ihre Gewalt gegen Israel aufzugeben und Israel nicht als Jüdischen Staat anerkennen. Außerdem sind die Palästinenser zwischen Hamas und Fatah zerstritten; somit kann es kein vereintes palästinensisches Volk geben, das einen zweiten Staat kontrollieren könnte. Die USA werden Israelis und Palästinenser darin unterstützen, einen umfassenden, dauerhaften Frieden zu verhandeln, der frei und fair verhandelt werden soll.

– Die palästinensische Führung hat jede Chance auf Frieden mit Israel unterminiert, indem sie ganze Generationen von palästinensischen Kindern einer Hasserziehung gegen Israel und Juden unterzogen hat. Dieser Hass wird im palästinensischen Fernsehen, der Presse, der Unterhaltungsindustrie sowie in politischen und religiösen Veröffentlichungen gelehrt. Hamas und Fatah fördern regelrecht Antisemitismus und Djihad.

– Die Vereinigten Staaten können nicht die Gründung eines neuen Staates unterstützen, dessen politische Parteien und Regierungsinstitutionen Terroristen offiziell feiern, dessen korrupte Verschwendung von Auslandshilfen zügellos ist, der die Anwesenheit von christlichen und jüdischen Bürgern verbietet und der Menschen auf Grund religiöser Zugehörigkeit diskriminiert.

– Die Vereinigten Staaten sollten direkte Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern ohne jede Vorbedingung unterstützen und werden sich gegen jede Bemühung von palästinensischer, europäischer oder sonstiger Seite stellen, die direkte Verhandlungen umgehen wollen, um ein Abkommen zu erzwingen. Alle Lösungen, die Israel von außenstehender Seite einschließlich vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen aufgezwungen werden, sollten verhindert werden. Die USA unterstützen Israels Recht und Pflicht, sich zu verteidigen – gegen jede Form von Terror, auch gegen alternative juristische, wirtschaftliche oder kulturelle Kriegsführung.

– Israel muss seine Verteidigungsgrenzen aufrecht erhalten und darf keinem Druck ausgesetzt werden, sich auf Grenzen zurückzuziehen, die Angriffe und Auseinandersetzungen wahrscheinlicher machen.

– Die Vereinigten Staaten werden Jerusalem als die ewige und unteilbare Hauptstadt des Jüdischen Staates anerkennen; die US-Botschaft wird nach Jerusalem verlegt werden.

– Trotz des Atomabkommens von 2015 bezeichnet das US Außenministerium jetzt wieder den Iran als den führenden Sponsor von Terrorismus. Die Finanzierung, Aufrüstung und Ausbildung von Terrororganisationen einschließlich Hamas, Hezbollah und der syrischen Truppen von Assad sind eine Bedrohung vor allem für den Nahen Osten, aber auch für die ganze Welt. Der Iran bricht Vereinbarungen durch sein Streben nach Atomwaffen; dem müssen die Vereinigten Staaten entschieden entgegentreten durch harte, neue Sanktionen, um Irans Nachbarstaaten und die Welt vor der iranischen nuklearen und nicht-nuklearen Bedrohung zu beschützen.


(Übersetzung: Nirit Sommerfeld) 

Ein Kommentar

  1. Ich kann Herrn Trump nur andere Berater wünschen und hoffen, dass die Gruppierungen in den USA, die sich für BDS einsetzen, sich nicht einschüchtern lassen.

Schreibe einen Kommentar zu Ursula Mathern Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.