BIP Konferenz in Nürnberg 24.5.24-26.5.24
Blog per E-Mail folgen

Gib deine E-Mail-Adresse ein, um diesem Blog zu folgen und per E-Mail Benachrichtigungen über neue Beiträge zu erhalten.

Aktuelle Beiträge

No more posts to show

New York Times – Kolumnist berichtet aus Hebron

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Quelle: Wikipedia Commons

Roger Cohen, seit 1990 bei der NY Times, berichtet in seiner Reportage aus Hebron (20. Januar 2018): „Die Besatzung der Westbank dauert ein halbes Jahrhundert an. (…) Juden kamen nicht dafür ins Heilige Land, dass sie die biologischen Metaphern des klassischen Rassismus, der ihre Verfolgung jahrhundertelang begleitete, nun auf ein anderes Volk anwenden. Aber die Ausübung überwältigender Macht korrumpiert.“

Dann beschreibt er die dortigen Verhältnisse: „Wenn es einen Endpunkt für die schreckliche Logik einer Besatzung gibt, (…) dann ist dieser Ort das historische Zentrum von Hebron.“ Dieses Zentrum ist eine Einöde, zum Schutz der militanten ca. 1.000 jüdischen Fanatiker vor den 200.000 palästinensischen Bewohnern. Cohen zitiert seinen Cousin, der dort Soldat war: „Du behandelst Familien so, wie deine Familie nicht behandelt werden sollte. So einfach ist das.“ Und Cohen bietet „Breaking the Silence“ in seiner Kolumne ein Forum. (Siehe auch deren neue Broschüre „Why I Broke the Silence?“)

In seiner neusten Kolumne (27. Januar 2018) lässt Cohen palästinensische Aktivisten zu Wort kommen, u. a. den Hebroner Issa Amro von „Youth Against Settlements“. Cohen bietet keinen Ausweg an (siehe dazu die Bewertung auf Mondoweiss). Er hofft, dass die Dinge besser werden, wenn Abbas, der seinen Frieden mit den israelischen Besatzern gemacht habe, abgewählt würde.  Aber Cohens Kolumnen zeigen jedenfalls, dass das Bewusstsein für das israelische Unrecht und die Untragbarkeit seiner Menschenrechtsverletzungen im US-amerikanischen – und speziell auch im jüdischen – liberalen mainstream angekommen sind.

Ein Buch, das dies ebenfalls zeigt, indem es aus Hebron berichtet: „Oliven und Asche“, herausgegeben von zwei US-amerikanischen Schriftstellern (u. a. mit einem Beitrag von Eva Menasse), Kiepenheuer & Witsch 2017.
Am eindrücklichsten legt unseres Erachtens das Buch von Ben Ehrenreich Zeugnis ab: „Der Weg zur Quelle. Leben und Tod in Palästina“ (Hanser Berlin 2017)

Weiterführende Links zu Hebron:
ZDF-Auslandsjournal (Juni 2017)
Bericht im Deutschlandfunk (Juni 2017)
Video von B’Tselem (September 2017)

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=JJ8Vf3goHIs&w=560&h=315]

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.