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Kleine Minderheit in Israel, starke Minderheit in USA

Wir informieren hier über
–    die israelische Kriegsdienstverweigerin Maya Brand-Feigenbaum
–    die US-amerikanische Organisation „If Not Now“

Die 18-jährige Maya Brand-Feigenbaum aus Kiryat Tivon in Nord-Israel ist in Haft wegen ihrer Weigerung, als Soldatin der Besatzung zu dienen.
Dies ist die zweite Haftperiode für Brand-Feigenbaum; sieben Tage war sie schon in Haft. Insgesamt wird sie nach dieser Periode 27 Tage im Militärgefängnis gesessen haben.
Wir erinnern uns an Tair Kaminer, die vor drei Jahren ebenfalls nach mehreren Gefängnisaufenthalten ihre Kriegsdiensverweigerung erkämpfte.

In ihrer Erklärung zu ihrer Verweigerung schreibt Maya Brand-Feigenbaum:

„Mein Herz ist bei meinen palästinensischen Freunden, die in Furcht und dauernder Unsicherheit leben. Mein Herz ist bei palästinensischen Kindern, die in Gewahrsam genommen werden, weg von ihren Eltern, skandalöser Behandlung unterworfen, die ihre Menschenwürde zerschlägt. Mein Herz ist bei allen unschuldigen Zivilisten, die getötet wurden, weil sie gewaltlos für ihre Freiheit demonstrierten. Ich protestiere gegen das Erniedrigen von Leuten, die frei leben möchten und jeden Tag Checkpoints passieren müssen. Ich protestiere gegen Kriegsverbrechen, die sang- und klanglos unter der Oberfläche begangen werden. In Solidarität mit meinen palästinensischen Freunden und ihren gewaltfreien Aktionen, greife auch ich – eine Israelin – zu gewaltfreier Aktion, um für Frieden zu werben und die Besatzung zu beenden. Ich kann nicht Teil einer Armee sein, die die grundlegenden Menschenrechte meiner palästinensischen Brüder und Schwestern verletzt.

Jahrzehnte der Beherrschung eines anderen Volkes gefährden die Sicherheit des Staats Israel. Als Frau, die dieses Land liebt, dessen Land und Leute ein Teil von mir sind, kann ich mich nicht am Aufrechterhalten dieses Zustands beteiligen. Es ist mir klar, dass unsere Realität es erforderlich macht, ein Militär zu haben, das daran arbeitet, uns gegen reale Bedrohungen zu schützen. Jedoch gleichzeitig brauchen wir auch Menschen, die daran arbeiten, dass wir eine kriegsfreie Realität bekommen. Handlungen zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts und Beendigung der Besatzung sind im besten Interesse aller Bewohner dieses Lands – Juden, Muslimen und Christen.“

Zur Einstellung dieser jungen Frau passt die US-amerikanische Bewegung „If Not Now“.  (Der Namen erinnert an den Spruch „Wenn nicht jetzt – wann denn sonst?“ des jüdischen Weisen Hillel, zitiert in „Sprüche der Väter“). „If Not Now“ kam kürzlich durch die populäre US-Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez in die Medien. Ocasio-Cortez, eine der von Trump wegen ihrer Kritik an Israel geschmähten vier jungen Frauen, bekannte öffentlich ihre Unterstützung für diese Organisation junger jüdischer US-Amerikaner.

„If not now“ schreiben auf ihrer website: „Die Zeit für ein Ende der Unterstützung unserer Gemeinschaft für die Besatzung ist gekommen. Wir werden die Generation sein, die das tut.
Die Besatzung ist ein täglicher Alptraum für die, die unter ihr leben, und eine moralische Katastrophe für die, die sie unterstützen und organisieren. If Not Now arbeitet daran, die Unterstützung der amerikanischen jüdischen Gemeinschaft für die Besatzung in einen Aufruf zu Freiheit und Würde für alle umzuwandeln.“

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