1. Israel greift Katar an
2. Bemerkenswert
3. Brandstiftung, Hinterhalte und Nägel auf den Straßen
Der Zeitpunkt des israelischen Angriffs auf Katar wurde kurz vor der diplomatischen Niederlage Israels in der UNO festgelegt. Israel griff Doha mit einem US-Flugzeug und Langstreckenraketen an, ohne sich rechtzeitig mit den USA zu koordinieren. Ziel des Angriffs war die Ermordung der Hamas-Delegation, die sich in Katar aufhielt, um mit Israel einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch auszuhandeln, was jedoch nicht gelang. Er rief scharfe Kritik aus den Golfstaaten, den USA und der EU hervor, und selbst Netanjahu musste einräumen, dass Israel zunehmend isoliert wird.
Als die UN-Vollversammlung am 18. September 2024 über die Annahme des Urteils des Internationalen Gerichtshofs abstimmte, wusste die israelische Regierung, dass die Abstimmung schlecht für Israel ausgehen würde. Die UN-Vollversammlung stimmte nämlich dafür, dass Israel die illegale Besatzung des Westjordanlands, des Gazastreifens und des syrischen Golan innerhalb von 12 Monaten beenden muss und dass die Staaten Sanktionen gegen Israel verhängen müssen, bis es die Besatzung aufgibt. Die Abstimmung wurde mit großer Mehrheit angenommen: 124 Staaten stimmten mit Ja, 43 Staaten enthielten sich und 14 stimmten mit Nein. Netanjahu konnte dieses Abstimmungsergebnis zwar nicht verhindern, aber er konnte verhindern, dass die israelischen Medien darüber berichteten. Tatsächlich griff Israel am Tag der UNO-Abstimmung den Libanon an, indem es tausende in Pagern versteckte Sprengsätze in die Luft jagte, die an die Hisbollah verkauft worden waren und viele Menschen, zum Teil schwer, verletzten. Die israelischen Medien berichteten nicht über Israels diplomatische Isolation und den weltweiten Konsens, der sich gegen das Land abzeichnete, sondern über den „brillanten“ Militärschlag gegen die Hisbollah und zollten Netanjahu Anerkennung für seine „Genialität“.

Abstimmung in der UN-Generalversammlung am 12. September 2025 über die Zweistaatenlösung. Quelle: 2025, UN.
Das Gleiche ist in diesem September geschehen. Die UNO stimmte am Freitag, den 12. September, für die Zweistaatenlösung. Eine Mehrheit von 142 Staaten stimmten für die Resolution, 12 enthielten sich und nur 10 stimmten dagegen. Das war ein schwerer diplomatischer Schlag für Israel und ein weiterer Beweis dafür, dass Netanjahu Israel in die Isolation treibt. Selbst Deutschland, das sich im September 2024 der Stimme enthielt, hat im September 2025 dafür gestimmt. Aber auch hier berichteten die israelischen Medien kaum über die israelische Niederlage in der UNO, weil sie mit der Berichterstattung über den Militärschlag in Doha, Katar, am Dienstag, den 9. September, drei Tage zuvor, beschäftigt waren. Der Zeitpunkt des Angriffs auf Doha war kein Zufall, sondern ein kalkuliertes Manöver, um die israelische Öffentlichkeit von der Diskussion über die Folgen des fast zweijährigen Völkermords in Gaza abzulenken. Die israelischen Zeitungen und Fernsehsender hüteten sich, den Angriff auf Katar zu kritisieren (Quelle auf Hebräisch).
Da es keine direkten Treffen zwischen Israel und der Hamas gibt, entsenden beide Gruppen Delegationen nach Katar, wo die Katarer entsprechende Nachrichten zwischen ihnen übermitteln. Die Hamas-Delegation in Katar erörterte das Waffenstillstandsangebot der USA: ein Teilabkommen über die Freilassung der Hälfte der Geiseln, das Israel nie akzeptierte und de facto ablehnte. Beim Angriff auf Doha haben die israelischen Raketen ein Gebäude getroffen, in dem angeblich das Verhandlungsteam der Hamas untergebracht war. Katar war von den USA gebeten worden, bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln.
In Katar befindet sich der größte US-Militärstützpunkt im Nahen Osten. Israel setzte US-Kampfflugzeuge ein, um sich Katar zu nähern, und feuerte angeblich Raketen aus einer Entfernung von 1.500 km ab. Das US-Militär überwacht systematisch Katar und behauptet, es sei von Israel nicht im Voraus über den Angriff informiert worden. Nach Präsident Trumps Aussage habe er Katar informiert, sobald die Israelis ihn über den Angriff informiert hätten. Katar sagt jedoch, es habe die Nachricht erst 10 Minuten nach der Explosion der Bomben erhalten. Sechs Menschen wurden bei dem israelischen Angriff getötet, einer davon war ein katarischer Sicherheitsmann (Quelle auf Hebräisch); nach Angaben der Hamas wurden nicht alle Opfer der beabsichtigten Ziele. Einer der Gründe, warum es Israel nicht gelungen ist, die Hamas-Delegation zu ermorden, könnte darin liegen, dass der Anschlag von der falschen Abteilung des israelischen Geheimdienstes geplant wurde. Statt des Mossad, der Bedenken gegen einen Angriff auf ein souveränes, befreundetes Land geäußert hatte (Quelle auf Hebräisch), gibt es Hinweise, dass Netanjahu Shin Bet mit der Planung des Anschlags beauftragt hat. Der Grund für diese Annahme ist, dass in israelischen Nachrichtenforen die Journalisten, die Shin Bet nahestehen, den Angriff als Erfolg feierten, während die Journalisten, die dem Mossad zuneigen, ihn kritisierten (Quelle auf Hebräisch). Der Shin Bet, Israels interner Geheimdienst, hat keine Erfahrung mit Operationen in ausländischen Staaten (siehe BIP-Aktuell #343).
Israel hat Katar nicht den Krieg erklärt. Die Bombardierung einer diplomatischen Delegation im Hoheitsgebiet eines souveränen Staates ist daher ein Terrorakt, ein Verstoß gegen das Völkerrecht und eine Verletzung der Normen und Vereinbarungen, die zwischen Staaten in einer völkerrechtswidrigen Weltordnung gelten. Wenn selbst Diplomaten nicht mehr sicher sind, sind Friedensverhandlungen nicht möglich. Israel hat seine eigenen Bürger durch dieses Verbrechen in große Gefahr gebracht, aber vielleicht ist es das, was die Regierung will: dass Israelis Angst haben, Israel zu verlassen in ein Land, wo sie bei einem Vergeltungsakt ermordet werden könnten.
Der Premierminister von Katar reagierte nach dem Angriff auf Katar mit dem arabischen Wort „Ghardar“, was „Verräter“ bedeutet, aber in diesem Fall den Verrat eines engen Freundes meint (Quelle auf Hebräisch). Katar unterhielt gute Beziehungen zu Israel, und obwohl es keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Israel gab, verließ sich Netanjahu auf Katar, um Geld in den Gazastreifen zu überweisen. Auch israelische Unternehmen (vor allem Waffenfirmen) operierten offen in Katar. Die israelische Polizei untersucht einen Skandal, der in Israel als „Qatar-gate“ bezeichnet wird und bei dem es um mehrere wichtige Berater von Netanjahu geht, die hochbezahlte Beraterverträge von Katar erhalten hatten.
Israelische Journalisten haben spekuliert, dass Netanjahu den Angriff angeordnet hat, um sich von den Vorwürfen freizusprechen, dass er von Katar bestochen wurde (Quelle auf Hebräisch). Andere meinten, er habe den Angriff angeordnet, um die Waffenstillstandsverhandlungen mit der Hamas zu sabotieren und damit den Krieg unendlich lange fortzusetzen. Eine dritte Spekulation besagt, dass Netanjahu den Anschlag zu einem kritischen Zeitpunkt seinem Korruptionsprozess anordnete, als er gerade aussagen sollte, und die durch den Anschlag ausgelöste Krise nutzte, um zu fordern, dass seine Aussage vor dem Gericht verschoben wird. Doch am Dienstag 16. September musste Netanjahu bei seinem Gerichtprozess sprechen.
Unabhängig von den Beweggründen für den Angriff sind die Folgen des israelischen Angriffs auf Katar für Israel fatal. Katar hat einen Sondergipfel mit anderen Golfstaaten einberufen, um eine Antwort auf Israels Aggression zu erörtern. Israel hat in den letzten zwei Jahren die Hauptstädte von fünf Staaten im Nahen Osten angegriffen, außerdem Ramallah, und es zeigt sich nun, dass die Allianz der Golfstaaten selbst mit den USA ihnen keinen Schutz vor Israel bietet. Die Vereinigten Arabischen Emirate haben bereits israelische Waffenfirmen von ihrer nächsten Waffenmesse ausgeschlossen. Die Abraham-Abkommen, die im Wesentlichen ein militärisches Handelsabkommen sind (siehe BIP-Aktuell #134), sind das Papier nicht mehr wert, auf dem sie geschrieben wurden. Ägyptens Präsident Al-Sisi sagte, dass Israel auch zukünftige Friedensverträge gefährdet, indem es einen souveränen Staat unprovoziert angreift und bezeichnete jüngst Israel sogar als „Feind“, eine Bezeichnung, die Ägypten 50 Jahre lang vermied. Die USA, die Israel in den letzten zwei Jahren in beispielloser Weise unterstützten (BIP-Aktuell #365), haben durch den Angriff Israels viel Einfluss auf die Golfstaaten verloren und Israel für den Angriff scharf kritisiert, sogar im UN-Sicherheitsrat.

Das Gipfeltreffen in Doha wurde einberufen, um gemeinsame Reaktionen der arabischen Länder auf die israelische Aggression zu erörtern. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas nahm daran teil. Quelle: 2025, Sada News.
Die Hamas erklärte, sie sei bereit, die Verhandlungen mit Israel fortzusetzen, obwohl Israel versucht hat, die Verhandlungsführer zu ermorden. Dies hat viele Israelis davon überzeugt, dass es Netanjahu und nicht die Hamas ist, die den Waffenstillstand und den Gefangenenaustausch blockiert. Israels Oberbefehlshaber Eyal Zamir sagte, dass die Regierung „verhandeln muss, um ein Abkommen zu erreichen“, während er ein blutiges Massaker in Gaza-Stadt anordnete (Quelle auf Hebräisch). EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die bisher die israelische Politik bedingungslos unterstützte, sprach nach dem israelischen Angriff im EU-Parlament. Sie erkannte hier zum ersten Mal die Verpflichtung der Europäischen Union an, Sanktionen gegen Israel zu verhängen. Sie hatte kaum eine andere Wahl, denn welchen Grund hat Katar, Erdgas an Länder zu verkaufen, die sich an der israelischen Aggression mitschuldig machen? Netanjahu hielt am 15. September eine Rede, in der er einräumte, dass Israel diplomatisch isoliert sei und aufgrund der Sanktionen und Boykotte, die seine Handelsmöglichkeiten beeinträchtigen, in seiner Wirtschaft „autark“ werden müsse. Israels Wirtschaft ist in hohem Maße vom Handel abhängig, und israelische Geschäftsleute, Ökonomen und Wirtschaftsjournalisten erklärten, dass eine „Autarkie“ der Wirtschaft eine Katastrophe bedeuten würde, von der sich die israelische Wirtschaft nie wieder erholen könnte (Quelle auf Hebräisch für Geschäftsleute, Ökonomen und Journalisten). Netanyahu fügte hinzu, dass Israel wie „Sparta“ werden müsse, das heißt ein militaristischer und undemokratischer Staat, der keine Schwäche duldet. Er hat nicht erkannt, dass Israels Isolation eine Folge seiner Politik ist. Stattdessen gab er Katar, China und den muslimischen Gemeinschaften in den westlichen Ländern die Schuld.
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Angesichts der zumeist sehr deprimierenden Berichte in unserem Newsletter steht an dieser Stelle die Rubrik „Bemerkenswert“ – in der Hoffnung, dass diese Meldungen uns allen Mut machen, denn „Aufgeben ist keine Option“!
BA 366 Bemerkenswert:
Spanien hat einen 700 Millionen Euro (820 Millionen Dollar) schweren Vertrag über den Kauf von Artilleriesystemen vom israelischen Unternehmen Elbit Systems storniert – bereits der zweite Rüstungsvertrag, der gekündigt wurde. Die Stornierung folgt auf die Entscheidung des spanischen Verteidigungsministeriums vom Juni, einen Vertrag mit dem israelischen Unternehmen Rafael Advanced Defense Systems im Wert von 310 Millionen Dollar auszusetzen.
https://www.palestinechronicle.com/spain-cancels-e700marms-deal-with-israels-elbit-systems/?utm_source=emailoctopus&utm_medium=email&utm_campaign=The%20Palestine%20Chronicle%20Newsletter%2C%20September%2015%2C%202025
Selbst im ARD-Presseclub sprechen sich inzwischen 3 von 4 Journalisten für Sanktionen aus. Die Zeiten ändern sich. Der Druck auf die Bundesregierung wächst täglich.
Nur der Journalist der WELT wurde seinem Arbeitsvertrag beim Springer-Konzern gerecht, nichts Negatives über Israel zu sagen.
https://www.ardmediathek.de/video/presseclub/aktuelle-folge-presseclub/das-erste/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNWVjMWRlYWUtZmZlOS00MTA5LWI3MzItZjNiYWNmYjVmMzQ2
BIP Aktuell berichtet an dieser Stelle von Menschenrechtsverletzungen, die in deutschen Medien kaum Beachtung finden
Brandstiftung, Hinterhalte und Nägel auf den Straßen
Jüdische Siedler errichten illegalen Außenposten im Westjordanland und greifen Palästinenser in umliegenden Dörfern an
Die Dörfer in Jaba‘ leiden seit sechs Monaten unter der Gewalt der Siedler, nachdem diese in der Nähe einen Außenposten errichtet haben. Die Armee hat den Außenposten, der aus einem einzigen Gebäude besteht, bereits mehrmals geräumt, doch er wurde immer wieder neu aufgebaut. Nun wurde ein weiteres Haus in Brand gesteckt
Brandstiftung, Hinterhalte, Steinwürfe, das Verstreuen von Nägeln auf Straßen und der Einsatz von Pfefferspray sind nur einige der Übergriffe, denen die Bewohner von Jaba‘, einem Dorf südöstlich von Ramallah, seit Februar 2025 ausgesetzt sind. Die Siedler operieren von einem Außenposten aus, der in der Nähe des Dorfes errichtet wurde und wiederholt von der Armee zerstört wurde, um den Beduinen das Leben schwer zu machen.
Am Samstag wurde ein Haus im Dorf in Brand gesteckt. „Es ging alles sehr schnell, wir kamen gerade erst an“, sagte Yevgeny, ein freiwilliger Schutzbeauftragter der NGO Torat Tzedek (Tora der Gerechtigkeit). „Am Horizont sahen wir Siedler auf die Häuser zulaufen. Wir riefen die Polizei und begannen zu fotografieren, und wir sahen, wie sie Gegenstände in das Gebäude warfen. Das Feuer breitete sich sehr schnell aus. Die Brandstifter flohen sofort. Sie waren alle maskiert.“
„Sie trugen khakifarbene Hemden, die keine Uniformen waren, und sagten, dass die jungen Männer das Haus angezündet hätten, weil wir im Dorf angekommen waren.“ Die Feuerwehr der Palästinensischen Autonomiebehörde löschte schließlich den Brand.
„Die Siedler erreichten unser Gebiet und steckten das Haus meines Bruders in Brand. Alles ist verloren“, sagte M., ein Bewohner von Jaba‘. „Sie kommen ständig hierher und machen Ärger. Um drei Uhr morgens kommen sie und werfen Steine auf die Häuser. Darin befinden sich Kinder und ältere Menschen. Die Steine, die auf die Dächer der Blechhäuser fallen, machen von außen Lärm und wecken die Dorfbewohner.
Er sagte auch, dass die Siedler routinemäßig Reifen mit Benzin anzünden. „Vor zwei Wochen haben sie zum ersten Mal eine brennende Benzinflasche neben eines der Häuser gestellt. Sie verhalten sich wie Diebe in der Nacht und versuchen, uns zu schaden.“
Seit der Gründung des Außenpostens haben M. und die Dorfbewohner nachts nicht mehr geschlafen. „Ich schlafe nachts ein oder zwei Stunden. Mein Bruder schläft gar nicht. Wir wechseln uns ab. So ist es seit Februar. Die ganze Nacht bin ich mit einer Lampe auf dem Dach des Hauses und halte Wache. Es können plötzlich sieben Siedler auftauchen, und wenn ich sie nicht sehe, könnten wir sterben“, sagt er.
„Jeder im Dorf bewacht sein eigenes Haus. Wir achten darauf, dass sie das Haus nicht niederbrennen, wenn wir drinnen sind.“
Der erste Brandanschlag auf das Dorf durch Siedler aus dem Außenposten erfolgte im Februar, als das Haus einer Familie mit kleinen Kindern niedergebrannt wurde. Daraufhin entfernte die israelische Armee den Außenposten. Die Armee ist nur dann befugt, Außenposten ohne Genehmigung des Finanzministers Bezalel Smotrich, der auch Minister im Verteidigungsministerium ist, zu entfernen, wenn sie die Sicherheit in der Region gefährden. Die Räumung des Außenpostens deutet daher darauf hin, dass die Armee ein Sicherheitsrisiko erkannt hat. Obwohl der Außenposten bereits sechs Mal geräumt wurde, wurde er immer wieder neu aufgebaut.
Vor einer Woche gab es einen weiteren Brandanschlag in Jaba‘. Mit Hilfe von Aktivisten wurde die Polizei zum Tatort gerufen, und das Gebiet wurde daraufhin für 24 Stunden für Israelis gesperrt.
Die Dorfbewohner haben jedoch Angst, die Polizei zu rufen. M. berichtete, dass bei ihrem letzten Anruf der am Tatort eintreffende Polizist die Beschwerdeführer geschlagen und drei von ihnen wegen Steinwürfen festgenommen habe. „Wir mussten für einen von ihnen eine Kaution in Höhe von 2.500 Schekel (634 €)und für den zweiten und dritten jeweils 1.000 Schekel (254 €) zahlen“, sagte er.
https://www.haaretz.com/israel-news/2025-09-14/ty-article/.premium/jewish-settlers-set-up-illegal-outpost-in-west-bank-attack-residents-from-nearby-villages/00000199-494e-d6e0-a7fb-cf4e44180000?utm_source=mailchimp&utm_medium=Content&utm_campaign=israel-at-war&utm_content=5847dfdfd2
Das Redaktionsteam von BIP-Aktuell besteht aus dem Vorstand und dem Geschäftsführer Dr. Shir Hever. V. i. S. d. P. Dr. Götz Schindler, BIP-Vorstand.